Vollmondlauf im Januar:

Nasse Füße im Feilbachtal

Vollmondlauf 200Bild(ThoFin) Die Wettervorhersage für den Vollmondlauf-Donnerstag (12. Januar) hatte vor heftigem Wind, Schneefall und kalten Temperaturen gewarnt. Obwohl sicher mancher das warme Sofa zu Hause vorgezogen hatte, kamen doch 35 Walker und Jogger nach Hechingen, um dem Winterwetter zu trotzen und sich bei nasskaltem Wetter auf den Weg hoch zur Burg zu machen. Zu Beginn wurde dem vor wenigen Tagen verstorbenen Gründungsvater des Vollmondlaufes, Herbert Baur, gedacht. Bis zuletzt hatte er neben den begleiteten Vollmondläufen unzählige "Sonderläufe" in der Region organisiert und war sie mit den Vollmondlauf-Freunden gelaufen oder hatte die Versorgung unterwegs übernommen. Die Vollmondlauf-Familie wird ihn sehr vermissen. Der Vollmondlauf im Januar erfolgte im Gedenken an Herbert Baur. Es hätte ihn gefreut, dass auch bei unwirtlichen äußeren Bedingungen eine stattliche Zahl Läufer und Walker gekommen war.

Der Start begann mit etwas Matsch die Breite hinauf und auf der Höhe beim Golfplatz mit der einen oder anderen flachen Pfütze. Im Gegensatz zur klar sichtbaren Burg war vom vollen Mond nichts zu sehen. Ab der B27 wurde der Untergrund Schnee frei. Dafür blies ein heftiger Wind vor dem Burgberg, im Wald war er dann erst mal nicht mehr zu spüren. Gefühlt ging es schneller als sonst die Serpentinen hoch. Im Innenhof der Burg stand noch der beleuchtete Christbaum. Trotz der Kälte wartete eine kleine Gruppe auf den letzten ankommenden Läufer. Gemeinsam ging es zurück. Vor dem Adlertor blies der Wind mit Wucht den Läufern entgegen. Nach der Domäne rechts in das Feilbachtal einzuschwenken, war eine folgenreiche Entscheidung. Lief es sich unter den Bäumen am Anfang noch ganz ordentlich, wurde der Matsch immer höher und hatte auch tiefe Pfützen gebildet. Diese füllten nun die Laufschuhe mit eiskaltem Wasser. Beim Tauwetter des Tages war das Wasser von den seitlichen Hängen links wohl auf die Wege gelaufen, aber nicht abgeflossen. Es gab in der Nacht keinen Weg vorbei, Durchhalten war gefordert. Unten bei den Schulen war der Weg ja auch wieder besser. Nasse kalte Füße sind eines der unangenehmsten Dinge, die einem Läufer begegnen können. Dennoch blieben die Läufer am Freibadparkplatz noch zusammen und genossen den zum Aufwärmen angebotenen Tee und Glühwein zum Schluss. Es war ja auch alles halb so schlimm. Wie so oft, war das Wetter in Hechingen besser als angekündigt. Und gerade dieser Vollmondlauf wird in Erinnerung bleiben, einschließlich der Erkenntnis, bei Schneematsch das nächstes Mal nicht den Weg durchs Feilbachtal zu wählen.

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