„Tria 78“ – back to the roots

Veröffentlicht in Tria News/Wettkampfberichte 2014

Ingolstadt 200Bild(AlbAbt) LG Steinlach-Triathlet Albin Abt hat am Sonntag (1. Juni 2014) am Retro-Wettkampf „Triathlon 78“ im Rahmen des 5. Ingolstädter Triathlons teilgenommen und bewiesen, dass man auch mit einem eigentlich antiquierten Stahlrenner flott unterwegs sein kann.

Ein wenig Historie: Es begann 1978 auf Hawaii: In den 1970er Jahren gab es auf Hawaii drei ultimative Rennen: den Waikiki-Rough-Water-Swim über 2,4 Meilen, das Around-Oahu-Bike-Race mit 115 Meilen und den Honolulu-Marathon. John Collins, Offizier der US-Marine und auf Hawaii stationiert, stellte seine Leute vor den ultimativen Test: bewältigt alle drei Rennen an einem Tag, und wer von euch der Schnellste ist, den nennen wir Ironman. Am 18. Februar 1978 nahmen 15 Athleten dieses Rennen in Angriff, 12 erreichten das Ziel, ein gewisser Gordon Haller gewann in etwas über 11 Stunden.

Zur Erinnerung an diese legendäre Anfangszeit des Triathlonsports initiierten die Veranstalter des Ingolstädter Triathlons eine Sonderwertung „Tria 78“ auf der olympischen Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Rad  und 10 km Lauf) – also doch nicht ganz so eisenhart, wie es sich für einen Ironman gehört. Zeitgutschriften je nach Material und Alter. Die Starter mit altem Equipment, zum Beispiel mit einem Stahlrennrad, konnten Bonusminuten sammeln. Zusätzlich gab’s statt einer Altersklassen-Wertung ebenfalls Zeitgutschriften je nach Anzahl der Lebensjahre.

Da Albin Abt nun tatsächlich mit seinem klassischen Stahlrenner ohne Zeitfahrlenker, dafür mit ganz viel Chrom glänzend, an den Start ging und mit Jahrgang 1964 nun auch nicht mehr zu den Jüngsten zählte, erhielt er immerhin 12 Bonusminuten, die seine Bruttozeit von 2:35 Stunden auf netto 2:23 Stunden schmelzen ließ.  Auf eine weitere „Badehosen-Bonusminute“, die es für das Schwimmen ohne Neoprenanzug gegeben hätte, verzichtete er angesichts des frostigen, 17,1 Grad kalten Wassers aber gerne. Auf Hawaii war bzw. ist das halt doch ganz anders als an einem bayrischen Baggersee: vor Hawaii sinkt die Meerestemperatur selten unter 25 Grad! In der Endwertung reichte es für Albin Abt dann zu Rang 14 von 62 Retro-Triathleten, und falls es eine AK-Wertung gegeben hätte, wäre es Rang 1 in der AK 50 gewesen. Besonders gefreut hat ihn, dass er mit seinem für heutige Verhältnisse bockschweren und aerodynamisch wenig optimierten Vintage-Renner viele moderne Lightweight-Carbon-Racer mit Zeitfahrausrüstung distanzieren konnte.

Herzlichen Glückwunsch!